An der Aussage das Emulation und Roms ein Ärgerniss für Spielehersteller sind, ist was dran. So ziemlich jeder von uns hätte viele Erfahrungen und tolle Erlebnisse in der eigenen Kindheit sowie Jugend nicht machen können, wenn einem keine Gelegenheit dazu gegeben worden wäre. Schier endlose Nächte, verquollene Augen und viele Skills später saß man in der Schule und grübelte schon während des Mathematik Unterrichtes darüber nach, wie man den nächsten großen Gegner besiegen könnte.
Diese und andere Erfahrungen konnte man nur machen, weil es viele tolle Spiele für Commodore, Amiga, Atari, Sega und Amstrad gab, welche im Vergleich heutzutage eher antiquarisch sind. Aber auch heute kommen mega viele Games heraus, welche es zu erwerben gibt. Doch schon seit vielen Jahren sorgen Piraterie, illegale Kopien und Spieleabbilder dafür, dass die Verkaufszahlen für die zahlreichen Hersteller nicht so hoch sind, wie sie eigentlich sein könnten.
Was für Ärger sorgt
Sogenannte Emulatoren sorgen dafür, dass man Roms, sprich Kopien von originalen Spielen, frei zocken kann, ohne sie auf legalem Weg erwerben zu müssen. Leider setzt sich der Trend derzeit fort, sodass Entwickler natürlich versuchen, einen Kopierschutz zu implementieren oder durch andere Maßnahmen die Nutzung solcher Duplikate so schwierig wie möglich macht.
Früher beklagte man sich darüber, dass originale Spiele einfach so von einer CD kopiert oder eine Raubkopie gemacht werden konnte. Ähnliches passiert heutzutage mit Konsolenspielen, welche man als Roms, zu Frust der Hersteller, illegal herunterladen kann. Auch hier versucht man die Quellen ausfindig zu machen und sperren sowie zensieren zu lassen.
Das Problem ist einfach, dass nicht nur diese Downloads angeboten werden, oft dienen diese Roms als Träger für Würmer, Malware und Viren. Sicher, jeder Bezieher muss sich im Klaren sein, dass inoffizielle Quellen nicht immer als sicher gelten. Man ist weder vor Schädlingen noch vor Abmahnern geschützt. Wer sich ein Virus einfängt, ist also selbst schuld, meinen viele.
Gründe für die Nutzung von Emulatoren und Roms
Kein Mensch auf der Erde kommt als Krimineller auf die Welt. Warum viele dennoch zu Roms und Emulatoren als Abspielmittel für Kopien greifen, kann man aus unterschiedlichen Sichtweisen betrachten. Zum einen wird oft als Argument aufgeführt, dass neu erschienene Titel viel zu teuer sind. Gerade wer nur wenig verdient, hat so kaum einen Zugang zu diesen. Kopien sind dann natürlich willkommen, sie kosten nichts und das Risiko bei einem Bezug von diesen erwischt zu werden, scheint kalkulierbar zu sein.
Doch auch Behörden haben mehr und mehr die Möglichkeit, Urheberrechtsverletzungen ahnden zu können, beispielsweise durch Auswertungen von IP-Adressen, Protokollen oder der Sichtung von Nutzerdaten. Selbst VPN-Maßnahmen helfen nicht immer, damit man anonym im Internet surfen kann. Dieser ist schließlich kein rechtsfreier Raum. Aber auch die ständige Verfügbarkeit von vielen Spieletiteln ist nicht immer gewährleistet. Dieser Aspekt und der, dass auch ältere Titel oft vergriffen sind, kann ein Anhaltspunkt sein, warum viele zu Roms greifen.
Moral und Ethik
Sicherlich kann man es nachvollziehen, wenn Menschen etwas Tolles wie die neuesten Strategiespiele oder Manager Spiele zum Nulltarif haben wollen. Sich am Rande der Illegalität zu bewegen, entbehrt jedoch jeglicher Moral und Ethik. Schließlich leben die Hersteller von den Einnahmen, welche dadurch entfallen.